Calpe 2003
Calpe ist, für alle die keinen Erdkunde Leistungskurs hatten, ein kleines Städtchen im Süd-Osten Spaniens an der Costa blanca.
Calpe ist beherrscht von Immigranten deutscher und englischer Herkunft. darunter natürlich auch einige Rheinländer. Tja und wo der Rheinländer hinkommt, gründet er einen Karnevalsverein.
So geschieht es also, dass Calpe den CCC beherbergt, den Carnaval Club Calpe.
Durch Beziehungen in unsern eigenen Reihen, wurden wir von jenem Club zum spanischen Karneval geladen und das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen!
So begab es sich, dass das grün weiße Husarencorps aus Linz Ende Februar 2004 die lange Reise nach Spanien antrat. Man könnte nun denken, die Veranstaltungen dort sind voll von spanischem Flair…Flamenco, Stierkampf, Sangria und Paella, doch weit gefehlt. Das Einzige was an Spanien erinnert, ist der Jubelschrei „Olé“ welcher anstatt des uns bekannten „Alaaf“ gen Himmel gebrüllt wird.
Ansonsten könnte man meinen, man befände sich auf einer Kölner Sitzung. Ganz nach dem Motto: hey, hey, Marie ist dat nit schön, überall nur kölsche tön, nä hier sieht et wirklich uss, wie bei uns zu huss, mir fehlt nur vom Balkon, die Aussicht op der Dom…!!!
Wie gesagt, Paella gehört zu Spanien wie Pizza zu Italien, jedoch gab es bei unserer Ankunft im Versorgungszelt erst mal Haxe mit Sauerkraut und Püree. Irgendwie fühlte man sich da doch schon etwas heimisch. Und auch die Getränke waren deutschen Ursprungs: an der Theke gab es halbe Liter Humpen, gefüllt mit echtem Paulaner Bier. Um aber wenigstens etwas Südlichkeit hinein zu bringen, bekam man, wenn man wollte, auch Sangria im fünf Liter Eimer, natürlich mit Strohhälmen und mit vielen leckeren Früchten, die einigen der Mitreisenden zum Verhängnis wurden.
Aber wir hatten auch offizielle Termine.
Beginnend am Samstagmorgen wurden die Delegationen von Calpes Bürgermeister Javier Morato empfangen, während die Musikzüge im Sternmarsch die Stadt eroberten. Bei dem Empfang hatte unser Corps die Gelegenheit, Bürgermeister Morato Grüße von unserem Bürgermeister Adi Buchwald und ein Gastgeschenke, die Fahne von Linz, zu überbringen. Anschließend genossen die Karnevalisten Musik- und Tanzdarbietungen der Corps im Amphitheater des Kulturhauses. Pünktlich um 18.11 Uhr marschierten dann alle Teilnehmer in die festlich geschmückte Festhalle ein. Etwa 330 aktive Narren aus ganz Europa waren für das Gelingen der größten Veranstaltung im Sitzungskarneval außerhalb von Deutschland verantwortlich.
Am folgenden Sonntag zogen dann alle Teilnehmer mit Festwagen, Musik und Kamelle als traditioneller „Zoch“ durch die Stadt und abends hieß es schon wieder Schunkeln beim internationalen Folklorefest. Als besonderes Highlight erlebten wir Grün-Weissen einen gemeinsamen Auftritt mit “ De Boore “ getreu dem Motto „Grün,Grün sin de Husare…..“, der das Publikum begeisterte.
Montags hatten wir dann die Gelegenheit zu einer Bustour ins Landesinnere. Die beeindruckende Landschaft, alte Dörfer auf hohen Felsen und ein ausgiebiges Essen mit landestypischen Gerichten, waren eine willkommene Abwechslung. Zum großen Finale läutete der CCC am Montag Abend ein, um die närrischen Gäste im Rahmen eines zünftigen “ Rheinischen Abend „zu verabschieden.
Unser Fazit : Eine super Tour, die wir wohl nicht zum letzten Mal gemacht haben